Buddhistische Herzens- und Geistesschulung

„Der aktive Geist ist schwer zu zügeln, er wandert nach seinem Belieben. Es ist gut, ihn zu zähmen; dies führt zur Freude des Wohlergehens.“
Buddha, Dhammapada 35

Die buddhistische Lehre – der Buddha-Dharma – ist ein Praxisweg zur Entfaltung von innewohnender Weisheit und Herzensgüte. Die Belehrungen des Buddha und seiner SchülerInnen vor rund 2500 Jahren wurden in verschiedenen Überlieferungslinien weitergegeben. Sie zeigen uns eine Landkarte von Herz und Geist und eine Vielzahl von Methoden und Werkzeuge, wie wir eine heilsame Geisteshaltung entwickeln und wie wir aus getrübter, leidschaffender Wahrnehmung aufwachen können.

Die eigentliche Praxis besteht darin, auf der Basis einer ethischen Lebensführung sich bewusst und kontinuierlich auf heilsame innere Qualitäten wie Gewahrsein, Grosszügigkeit, weise Geduld, freudvolles Bemühen, Ruhe, Vertrauen, inneres Erforschen und mitfühlende Gelassenheit auszurichten und diese positiven Kräfte in sich zu stärken. Umgekehrt werden verstrickende innere Tendenzen, vorab alle Ausdrucksformen von Verlangen, Aversion und Selbstbezogenheit, in ihrer Leidhaftigkeit verstanden und nicht weiter genährt.

Zentrale Aspekte der Lehre des Buddha sind befreiende Erkenntnis (Vipassana) und die Kultivierung des Herzens und des Geistes durch Güte, Mitgefühl, Mitfreude und liebevolle Gelassenheit (Brahmaviharas). Wenn wir diese persönliche Entwicklung dem Wohle aller Lebewesen widmen, verankern wir uns zudem in einer altruistischen Lebenshaltung und erfahren tiefe Verbundenheit mit allem Leben.